127. Benjamin Schilbach: Markendehnung als Chance für Unternehmen – aber wie?

127. Benjamin Schilbach: Markendehnung als Chance für Unternehmen – aber wie?

  • 127. Benjamin Schilbach: Markendehnung als Chance für Unternehmen – aber wie?

Das DesignForum ON AIR:  Montag, 02.11.2020 um 19:30 Uhr online per ZOOM 

Markendehnung als Chance für Unternehmen – aber wie?

Designerinnen und Designer treten im Gestaltungsprozess zunehmend als beratende Gestalter auf. Als solche fallen Ihnen neue Aufgabenfelder zu. Unter anderem bietet der strategische Teil in der Beratung spanende Herausforderungen.

Wie soll ein neues Produkt einer schon bestehenden Marke eingestuft, positioniert, vermarktet und gestaltet werden? Welche Auswirkungen hat die Gestaltung des neue Produkts auf die Marke selbst? Was ist Markendehnung und welche Möglichkeiten einer solchen Markendehnung gibt es? Wie weit darf man sich von der Stammmarke gestalterisch entfernen? Dies alles sind Fragen, die auf beratende Gestalter in Ihrem neuen Umfeld möglicherweise Zukommen und beantwortet werden wollen.

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Als einer der drei Autoren des Buches „Design Management | Zwischen Marken- & Produktsystemen“ befasst sich Benjamin Schilbach gerne mit der strategischen Komponente im Marken-Gestaltungsfeld. Heute ist er Inhaber des Studio SCHILBACH DesignThinkingProcess, wo neben Markenstrategie & „Storytelling“ der kreative Gestaltungsfokus auf den vier Kategorien Corporate Design, Product Design, Packaging Design und Interior Design liegt.

www.schilbach.studio

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Vortrag als Video-Mitschnitt auf YouTube:

122. Selda Soganci LIVE aus ihrem Atelier

122. Selda Soganci LIVE aus ihrem Atelier

  • 122. Selda Soganci LIVE aus ihrem Atelier
Das DesignForum  ON TOUR und ON AIR

Montag 04.05.2020 um 19.30 Uhr online per Zoom

 Wir sind per Zoom live in Selda Soganci’s Atelier eingeladen – Selda plaudert aus ihrem Illustratoren-Nähkästchen und stellt ihre wunderbaren Arbeiten vor und berichtet von ihrer Arbeit.
 
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Vortrag als Video-Mitschnitt auf YouTube:

121. ON AIR Coronahilfen und Tools für Kreative

121. ON AIR Coronahilfen und Tools für Kreative

  • 121. ON AIR Coronahilfen und Tools für Kreative
Da wegen der aktuellen Corona-Krise ein reales Treffen im Bunten Vogel nicht statt finden kann, veranstalten wir das nächste Event kurzerhand ON AIR mit Hilfe der Plattform „Zoom“.

Austausch über die aktuelle Lage aus. Wie stark sind Auftragsrückgänge bereits zu spüren? Hat jemand bereits Erfahrungen mit den staatlichen Hilfen? Wo gibt es Informationen? Usw…
Vorstellung von nützlichen Tools, die uns die Arbeit erleichtern. Albert Bartel stellt einige Apps und Plattformen vor. Aber auch ihr könnt eure Favoriten zeigen.

119. Peter Dahmen:
Pop-Up! Durch Spezialisierung zum Erfolg

119. Peter Dahmen: <br />Pop-Up! Durch Spezialisierung zum Erfolg
  • 119. Peter Dahmen: <br />Pop-Up! Durch Spezialisierung zum Erfolg

Seit mehr als 30 Jahren entwirft der Dortmunder Designer Peter Dahmen leidenschaftlich Klappobjekte aus Papier und Karton – so genannte Pop-Ups. Lange Zeit haben nur wenige Menschen seine Arbeiten zu sehen bekommen. Das änderte sich, als er im Jahr 2010 einen Kurzfilm seiner Papierskulpturen im Internet veröffentlichte. Die Resonanz war überwältigend. Bis heute erzielte er alleine auf Youtube mehr als 24 Millionen Aufrufe. Seitdem erhält er Aufträge aus dem In- und Ausland. In seinem Vortrag berichtet der Designer und Papierkünstler davon, wie seine Spezialisierung auf ein eher seltenes Fachgebiet ihn bei Kunden aus aller Welt bekannt machte. In seinem kurzweiligen Vortrag präsentiert er einige seiner spektakulärsten Projekte. Er berichtet unter Anderem von der Entstehung einer internationalen Werbekampagne, für die er mehrere aufwendige Pop-Up-Skulpturen entworfen hat. Vom ersten Rohentwurf bis zum filmreifen Modell gewährt er einen Einblick in die Entstehung seiner klappbaren dreidimensionalen Papierkunstwerke.

Peter Dahmen, Jahrgang 1967, studierte Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Dortmund. Als Spezialist auf dem Gebiet des Paper-Engineerings erhält er Aufträge von Unternehmen aus aller Welt. Seine Pop-up-Designs reichen von kleinformatigen Verpackungskonzepten bis hin zu großformatigen Bühnenbildern. So kreierte er für den schwedischen Papierhersteller Iggesund die spektakuläre „Snowflake Card“, mit der sich mehr als 44’000 verschiedene Schneeflockenbilder darstellen lassen. Einige seiner exklusiven Pop-Up-Karten wurden zu Bestsellern im MoMA Store in New York. Für eine weltbekannte Marke entwickelte er eine Reihe von klappbaren Papierskulpturen, die in einer internationalen Werbekampagne präsentiert wurden. Neben Kundenaufträgen kreiert er in seinem Atelier auch künstlerische Pop-Up-Skulpturen.

peterdahmen.de

 

117. Christian Heidemann:
Design Systeme

117. Christian Heidemann: <br />Design Systeme
  • 117. Christian Heidemann: <br />Design Systeme

Was sind Design Systeme? Drehen wir es um: Was sind Design Systeme nicht? Sie sind kein Styleguide, kein Brand Book, keine Pattern Library und auch kein Atomic Design. Sie sind viel mehr: Design Systeme sind “a single source of truth” mit allen Bestandteilen, die benötigt werden, um digitale Projekte zu konzipieren, gestalten und zu entwickeln.

Christian Heidemann ist freiberuflicher Creative Director in Hamburg für große, kleine, feine Agenturen, Marken und Unternehmen. Er konzipiert und gestaltet digitale Projekte für z.B. Bayer 04 Leverkusen, Bundesregierung, Deutsche Bahn, Mammut Sports Group, Mercedes-Benz, Montblanc, NIVEA oder RITTER SPORT.

Beim DesignForum zeigt er, was die Bestandteile eines Design Systems sind. Wie es entwickelt wird und vor allem: Wie es hilft, auch bei komplexen Projekten Design konsistent zu skalieren, dadurch eine gute Usability zu bewahren, schneller gestalten zu können und somit Nerven, Zeit und Geld zu sparen. Kurzum – wie ein Design System den Designprozess effizienter macht.

Links und Literatur zum Vortrag: christian-heidemann.de

112. Tim Rodenbröker und Patrik Hübner:
Generatives Design – zwei Perspektiven

112. Tim Rodenbröker und Patrik Hübner: <br />Generatives Design – zwei Perspektiven

Programmierkenntnisse gehören heute zu den wertvollsten Fähigkeiten – auch im Design. „Creative Coding“ verknüpft Kunst und experimentelle Software-Entwicklung. Open-Source-Werkzeuge wie Processing oder p5.js ermöglichen es heute, auch ohne Informatikstudium in die Gestaltung mit Algorithmen einzusteigen und faszinierende neue Möglichkeiten zu erschließen. In zwei Vorträgen werden Tim Rodenbröker und Patrik Hübner beim DesignForum das Thema „Generatives Design“ aus zwei Perspektiven heraus beleuchten. Zusammen werden die beiden sicher auch bei uns die Begeisterung für neue visuelle Welten wecken. Los geht’s!

Tim Rodenbröker macht an der Fachhochschule Dortmund mit in Processing erstellten Posterserien den Studierenden Lust aufs Coden und eröffnet einen spielerischen Weg zur Programmierung. Sein Vortrag stellt die – in der PAGE-Ausgabe 4/2019 umfangreich präsentierten – Arbeitsmethoden und -ergebnisse vor. Tim ist Designer und Developer. Er ist Gründer der Agentur „Der Digitale Raum“ in Paderborn und Lehrbeauftrager für generative Gestaltung an der Hochschule Rhein-Waal sowie an der Fachhochschule Dortmund.

www.timrodenbroeker.de
www.derdigitaleraum.de

Patrik Hübner erzählt neue und interaktive Geschichte im Raum zwischen Kunst und Design. Das Spektrum seiner Arbeiten reicht von Generativen Designs für dynamische Marken und Unternehmensidentitäten bis zu künstlerischen Installationen. Neben Beispielen seiner kreativen Algorithmen wird Patrik auch die wirtschaftliche und unternehmerische Seite von Generativem Design betrachten. Patrik war bis 2017 Creative Director und strategischer Leiter einer Internetagentur mit 40 Mitarbeitern. Bereits mit 12 Jahren begann er zu programmieren. Mit 17 gründete er ein eigenes Gewerbe und erzielte erste Erfolge mit der Entwicklung von Apps. Heute fertigt er kreative Algorithmen für Kunst und Design. Er hat zahlreiche Vorträge über „Creative Coding“ an Hochschulen, auf Konferenzen und bei Agenturen und Unternehmen gehalten.

www.patrik-huebner.com

 

 

 

 

111. notamuse:
A New Perspective on Women Graphic Designers in Europe

111. notamuse: <br />A New Perspective on Women Graphic Designers in Europe

Ausgehend von dem Wunsch nach mehr weiblichen Vorbildern im Grafikdesign, haben die drei Design-Studentinnen Silva Baum, Claudia Scheer und Lea Sieverten mit »notamuse« ein Projekt gestartet, das die fehlende Sichtbarkeit von Grafikdesignerinnen in der Designöffentlichkeit kritisch beleuchtet.

Ausschlaggebend für die Initiierung des Projekts war die Enttäuschung über die Art und Qualität der Vorträge, wie sie an Hochschulen und auf Konferenzen gehalten werden. Endlose Portfolioshows von vor allem männlichen »Designgrößen«, die kaum über ihre tatsächliche Tätigkeit informieren sondern hauptsächlich der Selbstdarstellung zu dienen scheinen, sind aktuell eher die Regel als die Ausnahme. Orientierung suchenden Studierenden wird so eine sehr einseitige Perspektive vermittelt, berufliche Vorbilder auszumachen fällt schwer. Das warf für die drei Designerinnen die Frage auf, wieso dieser Diskurs eigentlich so stark männlich dominiert ist und wie es um die vielen Frauen steht, die in der Designbranche arbeiten. Es rief außerdem den Wunsch nach mehr weiblichen Vorbildern hervor, an denen man sich, besonders in der Zeit nach dem Studium, orientieren könnte.

Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, führten die drei Studentinnen 22 Interviews mit Designerinnen sowie mit Soziologinnen, Genderforscherinnen und Netzwerk-Gründerinnen. Sie sprachen mit ihnen über Themen wie die neue Arbeitswelt und Frauen in »Männerberufen«, über die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Gestalter_innen und Sexismus im Berufsalltag, über gestalterische Haltung, Arbeitsabläufe und persönliche Erfahrungen in der Designwelt.

Das Buch »notamuse – A New Perspective on Women Graphic Designers in Europe« erscheint im Juni im Schweizer Verlag niggli. Auf 416 Seiten werden außergewöhnliche Arbeiten von etwa 50 Designerinnen aus Europa präsentiert. Das Buch den öffentlichen Designdiskurs zu diversifizieren, indem es ein Gegengewicht zu all den Publikationen bildet, die ausschließlich oder vorrangig Männer vorstellen.

Silva Baum (1991) studierte Kommunikationsdesign an der FH Münster, der MSGSÜ Istanbul und der HAW Hamburg, wo sie 2017 ihren Master abschloss. Derzeit arbeitet sie als Ausstellungsdesignerin und entwickelt Wandgrafiken und -typografie, Interfaces und Editorial Designs sowie Werbemedien für Museen und andere kulturelle Einrichtungen.

Claudia Scheer (1988) absolvierte nach ihrer Ausbildung zur Mediengestalterin ein Design-Studium an der TH Nürnberg (Bachelor) und an der HAW Hamburg (Master). Sie arbeitet als Teil des Design-Büros muskat als selbstständige Designerin in Berlin mit Fokus auf visuellen Identitäten, Verpackungen und Publikationen.

Lea Sievertsen (1990) studiert in der Klasse Grafik im Master bildende Künste an der HfbK Hamburg und arbeitet als freiberufliche Designerin. Zuvor studierte sie Kommunikationsdesign an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und der HAW Hamburg. Neben ihrer gestalterischen Arbeit liegt ihr Schwerpunkt in der theoretischen Auseinandersetzung mit der Designpraxis.

»notamuse« ist das Ergebnis ihrer gemeinsamen Auseinandersetzung mit der Sichtbarkeit von Grafikdesignerinnen im öffentlichen Designdiskurs.

www.notamuse.de
www.facebook.com/notamuse.de

110. Jonas Dinkhoff:
Buy this Shit! Die Rolle des Designers im Ästhetischen Kapitalismus

110. Jonas Dinkhoff: <br />Buy this Shit! Die Rolle des Designers im Ästhetischen Kapitalismus

Dinge sind die Sprechblasen unserer Gesellschaft. Aber diese Art zu kommunizieren ist ein ökologisches und soziales Desaster. Design ist der Motor unserer Konsumgesellschaft. Chance und Verantwortung, sich für eine Neuausrichtung einzusetzen. Design ist immer politisch. »Buy this shit!« reicht nicht! Designer müssen Position beziehen und sich neu erfinden! Kritik, Inspiration, Leitfaden, Tool – BUY THIS SHIT!

»Hört sich nach schwerer Kost an, doch der im Sex-Pistols-Look gehaltene Leitfaden ist nicht Marx’ ›Kapital‹. Im Gegenteil, ›Buy this Shit‹ liest sich sehr unterhaltsam, gleichsam nebenbei erhält man viele Informationen und wird eingeladen, sich selbst einmal Gedanken zum Kapitalismus und der eigenen Rolle als Konsument und Kreativer zu machen. […] Unsere Empfehlung lautet: Buy this Shit!« novum 04. 19

Jonas Dinkhoff wurde 1989 in München geboren. Nach einer Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print arbeitete er in den Bereichen Grafik und Marketing bei der Mediengruppe Main-Post (Tageszeitung in Würzburg) und schloss berufsbegleitend eine Weiterbildung zum Medienfachwirt Print (IHK) ab. Von 2012 bis 2018 studierte Jonas Design (BA) und Information und Kommunikation (MA) an der Münster School of Design (FH Münster). Seit 2009 arbeitet er als selbstständiger Mediengestalter und Kommunikationsdesigner. Ebenfalls seit 2009 gibt es den Verlag der Ideen den er gemeinsam mit seinem Vater aufgebaut hat. 2017 haben sie mit WEEERD ihren Horizont erweitert und einen neuen Schwerpunkt auf Belletristik und Illustration gesetzt.

starkwind-design.de

www.verlagderideen.de

109. Helen Stelthove:
Das Erscheinungsbild für „100 Jahre Bauhaus“

109. Helen Stelthove: <br />Das Erscheinungsbild für „100 Jahre Bauhaus“

Das Bauhaus gilt als die einflußreichste Bildungsstätte für Architektur, Kunst und Design der Moderne. Bis heute ist die Kunstschule in seinen internationalen Ausprägungen der wirkungsvollste kulturelle Exportartikel des 20. Jahrhunderts aus Deutschland.

Für das 100-jährige Gründungsjubiläum im Jahr 2019 sollte eine visuelle Identität gestaltet werden, die den Blick auf das Bauhaus weitet und seine Aktualität unterstreicht. Sie musste international verständlich sein und Menschen mit unterschiedlicher kultureller Herkunft ansprechen. Das dynamische Logo ist offen und wandelbar, es fordert Nach- und Vordenken heraus.

Helen Stelthove gestaltete bei der Berliner Agentur Stan Hema den Jubiläums-Auftritt und betreute bis 2017 die Umsetzung. In ihrem Vortrag wird sie uns einen Einblick in die Briefing-Reise geben und in die vielfältigen Aufgaben und Anforderungen des Auftraggebers, des Bauhaus Verbund 2019, einer Arbeitsgemeinschaft gleich mehrerer Bundesländer. Sie wird die Gestaltungsidee erläutern und die besonderen Herausforderungen der Umsetzung, die über einen langen Zeitraum von ganz unterschiedlichen Akteuren geleistet werden musste.

Helen Stelthove wurde in Münster geboren. Von 1991–2016 hat sie in Berlin und zwei Jahre davon in Dublin gelebt. Sie hat ein Diplom als Kommunikationsdesignerin, führt ihr eigenes Designstudio AND in Münster und unterrichtet seit WS 2018 Typografie an der MSD.

http://studio-and.de/

105. Annika Schnippering und Anna-Lena Rauch:
Re-Form Future

105. Annika Schnippering und Anna-Lena Rauch: <br />Re-Form Future

Zwischen Unsicherheit, Chancen und Perspektiven: Was bringt die Zukunft für Designer? Jetzt ist die Zeit, neu zu denken und neu zu handeln.

Der Designberuf ist einem tiefgreifenden Wandel unterworfen, was auf verschiedene Gründe zurückzuführen ist. Der Begriff des Designs taucht heutzutage in unterschiedlichsten Ausprägungen auf: Nicht nur in der steigenden Anzahl an Designdisziplinen, bei denen selbst wir Designer nicht mehr durchblicken, sondern auch in unserem alltäglichen Leben, in dem alles Gestaltete mit »-design« verknüpft und deklariert wird. Durch diesen inflationären Gebrauch und den erhöhten Wettbewerb durch steigende Nachwuchszahlen verliert die Disziplin zunehmend an Wertigkeit, Exklusivität und auch Profilschärfe.

Das Grundverständnis von Design umfasst seit jeher die Entwicklung funktionsfähiger, wahrnehmungsorientierter Lösungen auf Basis real existierender Bedürfnisse, die durch unsere Umwelt gestellt und geformt werden. Welche neuen Chancen ergeben sich durch gesellschaftliche Zukunftstrends? Und wie werden sich die Rolle, die Kompetenzen und die Arbeit eines Designers verändern?

In ihrer Masterthesis haben sich Annika Schnippering und Anna-Lena Rauch mit den Zukunftsperspektiven der Designdisziplin auseinandergesetzt und dabei die Onlineplattform ReForm Future entwickelt – eine Initiative, die sich mit den großen gesellschaftlichen Herausforderungen von Morgen auseinandersetzt und dabei die Relevanz von Design als Partner für die Lösung von Zukunftsfragen verdeutlicht.

Anna-Lena Rauch und Annika Schnippering haben im Juli 2018 mit „ReForm Future“ ihren Master – Information und Kommunikation an der msd – Münster School of Design absolviert.

Annika Schnippering arbeitet seit über 7 Jahren als Kommunikationsdesignerin mit Schwerpunkt in den Bereichen Branding, Corporate Communication und Interaction Design.

Anna-Lena Rauch arbeitet ebenfalls als Kommunikationsdesignerin mit Leidenschaft für ganzheitliche Konzepte. Als ehemalige wissenschaftliche Hilfskraft im CCI unter der Leitung von Prof. Gisela Grosse sammelte Sie umfangreiche Erfahrungen im Bereich Corporate Communication. Zuletzt übernahm Sie eine selbständige Tätigkeit als Artdirector für das »Y-Kompendium – Reporting« von Papyrus Deutschland.

102. Christian Büning: Kalkulieren mit dem BASE-Modell

102. Christian Büning: Kalkulieren mit dem BASE-Modell

Christian Büning ist vielen nicht nur als mehrfach ausgezeichneter Informationsgestalter, Mitorganisator des DesignForums, ehemaliger Präsident des BDG oder Vizepräsident des Deutschen Designtag sondern auch als Autor von Büchern wie den „Business Basics“, als Kolumnist der PAGE oder durch seinen Vortrag „Ich weiß nicht – 50 Euro?“ bekannt. Seit letztem Jahr lebt Christian in Oberwesel im Mittelrheintal, wo er neben seinem Designbüro und dem Werkstoff-Verlag noch eine Ferienwohnung betreibt und seine 1.000 Quadratmeter Garten pflegt.

Kalkulieren mit dem BASE-Modell

Bei uns erzählt er, wie man seine Kalkulation auf gesunde Beine stellt und warum man als Designer abseits der großen Städte sehr gut aufgehoben sein kann.

www.buero-buening.de

100. Nadja Kothe:
Zukunft des Design(-Berufs)

100. Nadja Kothe: <br />Zukunft des Design(-Berufs)

Zum kleinen Zwischenjubiläum haben wir Nadja Kothe eingeladen. Sie hielt den allerersten Vortrag und auch den zu unserem 5jährigen Jubiläum. Sie widmet sich diesmal der spannenden Frage nach der „Zukunft des Design: Berufung Beruf, Berufsbild“. Die Frage beschäftigt sicherlich viele und verspricht eine interessante Diskussion.

„Zukunft des Designs: Berufung Beruf, Berufsbild“

Der Beruf des Designers ist für viele ein Traum. Wir wollen eine bessere Welt für die Zukunft erschaffen. Dass dabei oft das Herz eine größere Rolle spielt als das Geld verdienen, wird für einige zum Problem. Designer und ihre Arbeiten werden schlecht bezahlt, viele leben am Rand des Existenzminimums. Nadja Kothe begibt sich in ihrem Vortrag auf die Suche, warum das so ist und wie sich das Berufsbild in Zukunft verändern könnte, damit der Beruf nicht nur liebens- sondern auch lebenswert ist.

Nadja Kothe ist Typografin und Designerin visuelle Kommunikation (MA). Sie durchwanderte in ihrem Berufsleben die Schritte von der angestellten Gestalterin zur selbstständigen Designerin und arbeitet mittlerweile als Beraterin für Gestaltung von Prozessen und Kommunikation mit dem Schwerpunkt „Nutzerzentriertes Design“ Sie berät Firmen und Institutionen und war 2017 bei den G20-Konferenzen zum Thema „Zukunft Digitalisierung“ für Deutschland beratend dabei. Für ihre Arbeiten wurde sie mehrfach national und international ausgezeichnet. Nadja Kothe ist 42 Jahre alt, verheiratet, hat einen Sohn und lebt in Marl.

http://www.nadja-kothe.de

99. Studio Egotrips:
Not est. since 2004

99. Studio Egotrips: <br />Not est. since 2004

99 Vorträge but this ain’t one: Studio Egotrips droppen Street Knowlegde und stellen ein paar ihrer Sneaker-Projekte vor:

Viele Liter Schweiß und Tränen wurden an dieser Stelle vergossen, unzählige Texte immer wieder gekürzt, geändert und verworfen. Und es schien doch zu Beginn so einfach: Formulierung eines eloquenten und gewitzten Textes, um diesen „Kosmos“, genannt Egotrips, und seine beiden Gesellschafter, Ami und Erol, zu beschreiben.

Dazu bitte im hübschen Licht darstellen und als Sahnehaube auch Werbung für sie und ihre Expertise machen. Aber egal wie man es dreht, wendet, von allen Seiten betrachtet und dazu unendliches Bla-Bla notiert: Am Ende des Tages lässt sich die Essenz des Teams und ihrem Netzwerk an Geeks und Gleichgesinnten auf zwei Wörter destillieren:

STILL HUNGRY!

Studio Egotrips versteht sich als Full-Service Agentur, die seit 2004 Strategien, Gestaltungen & Produktionen über alle Disziplinen hinweg kreiert. Ihre Wurzeln liegen in der Hip-Hop-, Sneaker- und Streetwearszene.

Ihre hauseigenen Projekte, wie das Streetwear-Label Egotrips Empire, das Sneakerart Projekt Need More und die KünstlerInnenvertretung Mami Knows, machen ihre Arbeit genauso aus, wie der ewige Leitgedanke:

YOU DON’T HAVE TO FUCK PEOPLE OVER TO SURVIVE.

www.egotrips.de

97. MSD parcours – Abschlussarbeiten vom FB Design

97. MSD parcours – Abschlussarbeiten vom FB Design

Wie im letzten Jahr haben wir wieder Absolventen des Fachbereichs Design eingeladen, uns ihre Abschlussarbeiten zu präsentieren. Auch wenn nicht alle, deren Arbeiten interessant waren, zusagen konnten, so haben wir einen feinen Querschnitt aus vielen Bereichen: Kommunikationsdesign, Produktdesign und Illustration. Ihr könnt also gespannt sein!

92. Andreas Wolter:
Historische Netze visualisieren

92. Andreas Wolter: <br />Historische Netze visualisieren

Für das neue NS-Dokumentationszentrum München entwickelten Andreas Wolter und Jens Weber mehrere mediale Anwendungen, die mithilfe interaktiver Informationsvermittlung dem Besucher komplexe historische Zusammenhänge wie bzw. die NS-Ideologie, Machtstrukturen etc. verdeutlichen sollen. Andreas Wolter erläutert die konzeptionellen, gestalterischen und technischen Herausforderungen, die dieses Projekt mit sich brachte, und präsentiert weitere Projekte des Arbeits­kollektivs „WeberWolter“ aus dem Bereich der Informa­tionsvisualisierung.

https://www.nsdoku.de/

Andreas Wolter, geboren 1971 im Breisgau, hat Grafik-Design in Freiburg und Münster studiert, sowie Media Architecture in Weimar. Seit 2002 ist er Freelancer in den Bereichen Produkt-, Grafik-, Motion-Design und Ausstellungs-/Eventgestaltung. 2006 gründete er mit Jens Weber das Kollektiv mediaarchitecture.de. Seit 2009 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter, u.a. Interfacedesign in Weimar und Architekturinformatik in München.

http://mediaarchitecture.de/

91. Nicolai Schwarz:
Kreative Intelligenz

91. Nicolai Schwarz: <br />Kreative Intelligenz

Künstliche Intelligenzen können immer mehr, immer schneller und immer besser. Deshalb werden sie über kurz oder lang auch jede Menge Jobs übernehmen.

Schon 2013 haben Carl Benedikt Frey und Michael A. Osborne an der Universität Oxford die Studie »The future of employment: How susceptible are jobs to computerisation?« veröffentlicht. Darin untersuchen sie die Auswirkung der Computerisierung auf 702 Berufsbilder des US-Arbeitsmarktes. Sie kommen zu dem Schluss, dass 47 Prozent dieser Berufe bedroht sind. Das ist für verschiedene Berufe leicht vorstellbar. Wenn etwa Taxi- und Lastwagenfahrer durch selbstfahrende Kraftfahrzeuge ersetzt werden. In anderen Branchen könnten Chatbots Berater und Call-Center-Mitarbeiter ablösen.

Innerhalb der Kreativ- und Medienbranche mögen wir uns im direkten Vergleich noch sicher fühlen. Wie sollen uns unemotionale Computerprogramme auch das Wasser reichen können, wenn es darum geht, Artikel zu schreiben, Musik zu komponieren oder Logos und Websites zu gestalten? Ganz so sicher sind unsere Jobs dann aber doch nicht.

Denn künstliche Intelligenzen werden bereits in kreativen Bereichen eingesetzt – und das schon seit Jahrzehnten. In vielen Fällen sind die Ergebnisse eher zum Schmunzeln, in einzelnen Projekten aber erschreckend gut. So gut, dass Menschen manchmal nicht unterscheiden können, ob ein Musikstück oder ein Gedicht nun von einem Computer oder einem anderen Menschen erschaffen wurde.

Der Themenabend zeigt viele unterschiedliche Beispiele von Werken, die künstliche Intelligenzen im Kreativbereich geschaffen haben.

Nicolai Schwarz arbeitet seit 2003 als selbstständiger Designer und Webentwickler in Dortmund. Nebenbei ist er Projektleiter und Redakteur beim (Web-)Fachmagazin Screenguide. Außerdem unterrichtet er Webdesign an der Medienakademie WAM. Er hätte nichts dagegen, wenn irgendwann einmal künstliche Intelligenzen einen Großteil seiner Arbeit übernehmen. In dieser Hoffnung hat er auch als Founding Member »The Grid« unterstützt, eine künstliche Intelligenz, die Websites baut.

textformer.de

Kommentierte Folien des Vortrags zum Nachlesen: http://textformer.de/slides/2017/08/ki/

 

89. Sommerfest mit Designstücken

89. Sommerfest mit Designstücken

Wir setzen uns nach draußen, trinken was Kühles und stellen mitgebrachte Designstücke vor: Bücher, Prospekte, Karten, Kalender …

87. Abschlussarbeiten des FB Design

87. Abschlussarbeiten des FB Design

Mal was Neues: Auf dem Parcours – der Abschlussausstellung der des FB Design der FH Münster – haben wir im Februar 2017 einige Absolventen eingeladen, uns ihre Abschlussarbeiten vorzustellen. So erhalten wir einen tieferen Einblick als es beim Rundgang möglich ist.

Zwei Abschlussarbeiten werden uns persönlich vorgestellt:

„Bewusst Nachhaltigkeit visualisieren“

Philipp Uhr & Kathrin Scholz

„Fleisch und Blut“

Rachel Determeyer & Yannic Hefermann

83. Albert Bartel:
Pro bono – Ehrenamt(lich) gestalten

83. Albert Bartel: <br />Pro bono – Ehrenamt(lich) gestalten

Viele Designer arbeiten ab und zu pro bono für einen gemeinnützigen Verein. Manchmal läuft alles super und beide Seiten profitieren. Manchmal aber treten Probleme auf, der Auftraggeber fühlt sich nicht richtig wahrgenommen, der Designer nicht wertgeschätzt. Und wie ist das mit der Spendenquittung?

Albert Bartel wirft einen Blick auf das Thema Pro bono und daraus resultierende Fragen. Neben seiner Arbeit für den Verein „Zartbitter Münster“ stellt er weitere Projekte vor: „A runde Sach“ aus München und die Engagement-Plattform Youvo. Bleibt noch Zeit, diskutieren wir, wie man das Ehrenamt gestalten und weiterentwickeln kann. Eine Aussicht auf weitere, größere Projekte bildet den Abschluss.

Albert Bartel, 1970 in Masuren geboren, ist seit 25 Jahren in der Kreativbranche und hat an der FH Münster Visuelle Kommunikation studiert. Im Jahr 2000 folgte gleich nach dem Diplom die Selbständigkeit mit dem Büro echtwert.de/sign, das neben Kommunikationsdesign für Unternehmen viele Geschenkbücher und Lernmedien für Verlage entwickelt. Er hat eine erwachsene Tochter in HH und eine Katze. Albert Bartel ist Gründungsmitglied mit Mitveranstalter des DesignForum Münster, aktives Mitglied im BDG und Mitglied bei Bild-Kunst. Und dies ist sein erster Vortrag ever.

82. Gisela Grosse:
Visuell berichten – Eine Studie zum Potenzial der Gestaltung in Geschäftsberichten

82. Gisela Grosse:<br /> Visuell berichten – Eine Studie zum Potenzial der Gestaltung in Geschäftsberichten

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Prof. Gisela Grosse stellt ihr vor kurzem gemeinsam mit Alena Voelzkow und Katharina Ripperda veröffentlichtes Buch „Visuell berichten – Eine Studie zum Potenzial der Gestaltung von Geschäftsberichten“ vor.

Die Frage, ob ein gut gestalteter Geschäftsbericht tatsächlich zu einer besseren Bewertung des Unternehmens durch Analysten führt, kann von den Autorinnen eindeutig mit ‚Ja‘ beantwortet werden. Sie legten Finanzanalysten nach Methoden der sozialempirischen Forschung in einem experimentellen Versuchsaufbau inhaltlich identische Geschäftsberichte vor, die gut und schlecht gestaltet waren. Die Analysten arbeiteten mit den Berichten und beantworteten Fragen, woraus die Autorinnen die Wirkung der Gestaltung ableiten können. Die empirische Forschung zeigt, dass die Analysten durch visuelle Anreize beeinflussbar sind. Eine gute Gestaltung verbessert die Beurteilung der Inhalte, vermittelt einen positiveren Eindruck vom Unternehmen und trägt zur Vertrauensbildung bei.

Prof. Gisela Grosse ist Professorin für Corporate Identity, Unternehmens- und Finanzkommunikation in Münster. Sie leitet das Corporate Communication Institute (CCI).

cci.fh-muenster.de

81. Mik Schulz:
MacOS- vs. Windows-Office – designrelevante Unterschiede

81. Mik Schulz: <br />MacOS- vs. Windows-Office – designrelevante Unterschiede

Die Anforderung Corporate-Design auch in Office-Anwendungen zu integrieren ist, spätestens seit PDF-Rechnungen per E-Mail rechtsverbindlich sind, zum Standard geworden. Als nützlich erweist sich dabei die Lieferung gestaltungskonformer Vorlagen für Word, Excel und/oder PowerPoint.

In der Regel bedeutet dies für den Gestalter drei Problemzonen zu meistern:

  1. Er liefert ein Halbfertigprodukt, bei dem er einen Teil der Kontrolle an nicht gestaltungsgeschulte User übergeben muss. Hier wird meist zusätzliche Beratung nötig.
  2. Er muss in Programmen arbeiten die oft anders reagieren, als er es von seinen digitalen Werkzeugen gewohnt ist.
  3. Er muss in den meisten Fällen einen Plattformwechsel (Designer = MacOS, Office-User = Windows) einplanen.

Zumindest der letzte Punkt ist seit dem Release der aktuellen Office-Version 2016 (zum ersten Mal tragen MacOS- und Windows-Version die gleiche Jahreszahl) besser beherrschbar geworden, völlig identisch sind Benutzeroberfläche und Funktionsumfang aber immer noch nicht. Auch wenn die Unterschiede sich selten in bestehenden Dokumenten manifestieren, so sind sie doch hinderlich beim Planen von Designs, Erstellen von Vorlagen und bei der Beratung des Kunden.

In seinem Vortrag spricht Mik Schulz die wichtigsten (Design-)Fallstricke an und zeigt Workarounds auf, auch unter Berücksichtigung älterer Office-Version ab 2007.

Mik Schulz ist Diplom-Designer und Illustrator und seit 2002 selbstständig. Er hat sich im Bereich „Corporate Design und Office-Software“ spezialisiert. Seit 2008 ist er Co-Regionalsprecher der AGD Dortmund/Ruhrgebiet und Mitorganisator des Langen Donnerstags in Dortmund.

www.mikschulz.de

76. Florian Pfeffer:
To-do – Die neue Rolle der Gestaltung in einer veränderten Welt: Strategien | Werkzeuge | Geschäftsmodelle

76. Florian Pfeffer: <br />To-do – Die neue Rolle der Gestaltung in einer veränderten Welt: Strategien | Werkzeuge | Geschäftsmodelle

In seinem Buch beschreibt Florian Pfeffer anhand von Alltagsphänomenen und konkreten Beispielen die neue Rolle der Gestaltung in einer veränderten Welt. Gestalter fordern heute bestehende Strukturen heraus, sie suchen neue Antworten und überschreiten die Grenzen der Disziplin. Mit oder ohne Auftrag »adoptieren« sie Themen, die relevant sind und geben dem Design damit gesellschaftlich eine neue Bedeutung. Florian Pfeffer präsentiert und analysiert 99 richtungweisende Beispiele dieses neuen Designverständnisses. Er destilliert daraus Meta-Themen. Und gibt Ihnen einen Kompass an die Hand, mit dessen Hilfe Sie neues Terrain erschließen und Ihre Rolle als Designer vielleicht neu definieren werden! »If the future is a perspective we should start designing it now.« Adrian Frutiger

Florian Pfeffer ist Gestalter, Autor, Kurator und Hochschullehrer. Er ist Gründer des Designbüros one/one in Berlin, Bremen und Amsterdam.

www.oneone-studio.com/

 

69. Prof. Franziska Loh:
Grafik-Design – eine Frage der Haltung (Diskussion)

69. Prof. Franziska Loh: <br />Grafik-Design – eine Frage der Haltung (Diskussion)

Wie steht es mit meiner Verantwortung als Grafik-Designer? Wo kann ich Einfluss nehmen und wo nicht? Im Frühjahr hat Franziska Loh für Ihre Dissertation eine Umfrage unter Designern durchgeführt und sie zu ihrer Haltung dazu befragt. Wir freuen uns auf eine lebhafte Diskussion!

61. Prof. Dirk Fütterer, Clarissa Becker, Arne Vogt:
Die Bielefelder Bibel

61. Prof. Dirk Fütterer, Clarissa Becker, Arne Vogt:<br />Die Bielefelder Bibel

Um der spirituellen und kulturellen, sowie der narrativen und emotionalen Dimension der Texte wieder gerecht zu werden, arbeitet ein Forscherteam an der Fachhochschule Bielefeld seit 2009 an einer lesefreundlichen Bibel-Ausgabe. Gemeinsam mit über 65 Studierenden realisiert Professor Dirk Fütterer das Forschungsprojekt „Bielefelder Bibel“. Dabei handelt es sich um eine typografisch-gestalterische Neu-Interpretation auf Grundlage neuester Erkenntnisse der Bibelforschung und -deutung.

Zunächst werden die Bibeltexte entsprechend ihres historischen Ursprungs, Inhalts, sowie ihrer Struktur und Tonalität verschiedenen literarischen Kategorien zugeordnet. Hierzu zählen Prolog, Liebeslied, Hymnus, Paradoxon, Monolog, Dialog, Rätsel, Ellipse, Gebet, Gleichnis, Parabel, Gedicht, Brief und Geschichtsschreibung. Entsprechend ihrer gattungstypischen Zuordnung, sollen die einzelnen Textarten mit dem Inhalt angemessenen typografischen Mitteln neu interpretiert werden. Durch verschiedene Schnitte einer großen Schriftfamilie und sparsame Verwendung grafischer Elemente lässt sich eine bessere Lesbarkeit und ein besseres Textverständnis erreichen. Durch eine deutliche Gliederung und klare Strukturierung werden abschreckende Bleiwüsten abgeschafft. Die Texte erhalten durch die Neugestaltung ihre sinnliche und emotionale Ebene zurück.

Die einzelnen Bücher, Schriften und Textsammlungen des „Buchs der Bücher“ werden individuell gestaltet, so dass jedes in seiner Eigenart hervortreten und wirken kann. Die Vielfalt der Gestaltung ist jedoch aufeinander abgestimmt und unterstreicht somit die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den Bibeltexten. Die feinen Nuancen und die bisher verdeckten psychologischen Dimensionen der Niederschriften sollen offengelegt und Leserinnen und Lesern auf diese Weise ein neuer Zugang zur Bibel ermöglicht werden. So lässt sich die „Bielefelder Bibel“ als eine Bibliothek an Büchern entdecken, in denen man gerne liest.

Vortragende
Prof. Dirk Fütterer, Leiter Institut für Buchgestaltung
Clarissa Becker, MA Studierende
Arne Vogt, MA Studierender

57. Nadja Kothe:
Einfache Bedienung technischer Anlagen

57. Nadja Kothe:<br />Einfache Bedienung technischer Anlagen
  • 57. Nadja Kothe:<br />Einfache Bedienung technischer Anlagen

Nadja Kothe war bereits beim allerersten DesignTreff als Sprecherin bei uns. Nun stellt sie das Projekt vor, mit dem sie als Kreativpilotin (vom „Kompetenzzentrum Kultur- & Kreativwirtschaft des Bundes“) ausgezeichnet wurde. Sie beschäftigt sich mit Leitständen und Kontrollwarten von verschiedenen Anlagen und optimiert das „User Interface“ zwischen Mensch und Maschine.

Diagramme, Piktogramme, Schaltflächen – ein modernes Kraftwerk verfügt über bis zu 25.000 im System integrierte Anzeigen, verteilt auf bis zu 400 Screens, die auf 11 Bildschirmen dargestellt werden müssen. Auf Menschen, die an solchen komplexen Maschinen arbeiten, wirkt eine beachtliche Menge an Informationen ein. Dabei den Überblick zu behalten und Gefahrensituationen oder Ausfälle zu minimieren, ist ein komplexes Thema, dem sich die Software-Ergonomie annimmt.

In Ihrer Arbeit will Nadja Kothe die vernachlässigten Bereiche des Designs in die Bedienoberflächen einbringen. Sie wird auf Basis bestehender Systeme diese Nutzeroberflächen / Bildschirmdarstellungen und gestalterische und Interaktions-Konzepte entwickeln, die Fehler in der Nutzung verringern. Diese Konzepte enthalten u.a. typografische Vorgaben, Angaben zur Farb- und Formensprache, Ablaufbedienungen, einheitliche Symbole, linguistische Vorgaben usw. Jeder einzelne Bildschirm wird auf logische Beziehungen und Abfolgen geprüft, dadurch werden die täglichen Prozesse vereinfacht und Fehler minimiert.

Nadja Kothe hat in Deutschland und Dänemark studiert und einen Master in Grafik Design (Schwerpunkte Corporate Design/Kampagnenentwicklung) und Kommunikationskonzeption. Neben 10 Jahren Berufserfahrung hatte sie auch zahlreiche internationale Aufenthalte, Kooperationen und Projekte. Sie ist Geschäftsführerin der Kommunikationsagentur Typovilla in Marl und lebt ebenfalls dort mit Mann, Kind und Hund.

www.nadja-kothe.de